Wer waren Ernst und Karola Bloch?

Ernst Bloch war ein marxistischer Philosoph, der von 1961 bis zu seinem Tod 1977 in Tübingen lebte und lehrte. Bekannt geworden ist er vor allem durch sein Hauptwerk, das „Prinzip Hoffnung“, aber auch z. B. als einer der wichtigsten Unterstützer und solidarischen Kritiker der Tübinger Studierendenschaft. Seine Frau, die polnisch-deutsche Architektin und Publizistin Karola Bloch (1905-1994), war ebenfalls in der Student*innen- und später in der Frauen-, Ökologie- und Antiatomkraftbewegung aktiv. Als Widerstandaktivistin musste sie 1937 mit ihrem Mann in die USA fliehen. Als Anti-Stalinistin wurde sie 1957 aus der SED ausgeschlossen und verließ 1961 mit ihrem Mann die DDR. Nach dem Tod Ernsts – im Jahr des 500. Universitätsjubiläum und des Verbots der damaligen Verfassten Studierendenschaft – gaben Student*innen in Erinnerung an ihren Freund und Unterstützer unserer Universität den Namen Ernst- Bloch-Universität.

„Unmündigkeit ist trotz größter zivilisatorischer und kultureller Entfaltung nach wie vor geblieben. Unsere Aufgabe ist es, unaufhaltsam aufzuklären, das Bewußtsein des Menschen wachzurütteln. Andere Waffen haben wir nicht.“
– Karola Bloch