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Workshop: „Gemeinsam Stadt machen! – Perspektiven einer sozialökologischen Stadtentwicklung“ von Birgit Hoinle.
29. Oktober 2019 @ 15:00 – 18:00
Ich promoviere in Geographie zu urbaner Landwirtschaft und Empowermentprozessen in Kolumbien. Im Rahmen meiner Feldforschung habe ich mich intensiv mit Herausforderungen einer sozialökologischen Stadtentwicklung auseinandergesetzt, Initiativen forschend begleitet und vor Ort Workshops mit kollektivem Kartieren durchgeführt. Diese Erfahrungen möchte ich gerne in den Workshop einfließen lassen und für den Tübinger Kontext konkretisieren. In Tübingen wohne ich im 4-Häuser-Projekt und bin damit auch ganz im Alltag mit den Anforderungen, Vorteilen, aber auch Herausforderungen gemeinschaftlicher Wohnformen beschäftigt. Darüber hinaus komme ich immer wieder zu überregionalen Vernetzungstreffen des Mietshäusersyndikats und Recht-auf-Stadt-Foren, bei denen es um eine sozialökologisch gerechte und integrative Stadtentwicklung geht. Im Workshop möchte ich solche Visionen gemeinsam mit den Teilnehmer*innen erarbeiten und mit ihrem eigenen Kontext verbinden. Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Was braucht es für eine sozialökologische Stadtentwicklung? Und was können wir dafür tun? Mit diesen Fragen möchten wir uns in diesem Workshop beschäftigen. Ziel ist es, gemeinsam Visionen für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu entwickeln und für den Tübinger Kontext greifbar zu machen. Ausgehend von einem Input zu Konzepten von Recht auf Stadt und den Commons (Gemeingüter) werden wir uns anhand verschiedener Themenfelder (u.a. Wohnen, Ernährung, Verkehr) damit beschäftigen, wie dies in Tübingen derzeit umgesetzt wird. Ausgehend von der Frage, was es für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung nötig ist, werden wir im Anschluss selbst Papier und Stift in die Hand nehmen. Im Rahmen einer kollektiven Kartierung werden wir uns gemeinsam damit auseinandersetzen, an welchen Orten in Tübingen bereits Initiativen für eine nachhaltige Stadt bestehen, welche Rolle urbane (grüne) Gemeingüter spielen und wo Konfliktpunkte bzw. gegenläufige Tendenzen zu verorten sind. Dabei soll auch die Diskussion nicht zu kurz kommen, welche Gruppen von bestimmten Orten ausgeschlossen sind und was es für eine gerechte Stadtentwicklung braucht. Im Kern geht es in dem Workshop ganz konkret darum, Handlungsperspektiven zu entwickeln, wie wir Stadt gemeinsam gestalten und Visionen für eine gerechte urbane Entwicklung umsetzen können. Für den Workshop sind keine bestimmte Vorkenntnisse vonnöten; er richtet sich an alle, die sich für Fragen rund um Stadt und Nachhaltigkeit interessieren.